#HistoryComms-Roundtable: Qualität in der Geschichtskommunikation
Was macht Qualität in der Geschichtskommunikation aus? Diese Frage war Thema beim 2. #HistoryComms-Roundtable des Netzwerks Corporate History Communication und des Center for History & Corporate Communication – zu Gast bei der Körber AG in Hamburg.
#HistoryComms-Roundtable: Wertschöpfung in der Geschichts-Kommunikation
Kommunikationspraktiker*innen im Feld der Geschichtskommunikation fehlte es bislang an einer Sammlung schlüssiger Argumente für den Wertschöpfungsbeitrag der Corporate History Communication (CHC). Es fällt schwer, Bedarf und Potenzial von CHC in der Organisation zu rechtfertigen und zu verankern, ohne in einer Wertschöpfungslogik messbare Erfolge benennen zu können. Dies war ein Ergebnis der #HistoryComms-Conference 2022 in Frankfurt am Main. Um diese Lücke zu schließen, lud das Netzwerk Corporate History Communication mit seinen Gründern Geschichtsagentur H&C Stader GmbH sowie Koch Kommunikationsmanagement (Matthias Koch) gemeinsam mit dem Center for History & Corporate Communication zum #HistoryComms-Roundtable in den Fruchthof nach München.
#HistoryComms-Conference: „Verantwortungs-Kommunikation statt Helden-Geschichtsschreibung“
Unter dem Motto „History matters!“ tagte im Jüdischen Museum Frankfurt erstmals das entstehende Berufsfeld Geschichts-Kommunikation aus Unternehmen und Agenturen. 55 Praktiker*innen waren nach Frankfurt gekommen, um über historische Verantwortung zu diskutieren. Den Einstieg ins Thema machte Dr. Felix Klein, Antisemitismusbeauftragter der Bundesregierung. Er mahnte, die Erinnerung an die Shoah wach zu halten. Gleichzeitig stellte er zur inzwischen fortgeschrittenen, öffentlichen Aufarbeitung seitens vieler Unternehmen fest: „Nach meinem Eindruck hat sich die deutsche Wirtschaft, so sie sich verallgemeinern lässt, nunmehr der Verantwortung hinsichtlich ihrer Vergangenheit in der Zeit des Nationalsozialismus im Wesentlichen gestellt. Manche wenige freiwillig, viele erst auf öffentlichen Druck.“
Center-Gründungstagung: „Unternehmens-Geschichte ist geronnener Purpose“
Unter dem Tagungsmotto „Kommunikation der Geschichte – Geschichte der Kommunikation“ diskutierten am Donnerstag, 23. September rund 90 Kommunikationswissenschaftler*innen, Historiker*innen und Kommunikationspraktiker*innen an der Universität Leipzig über die Entstehung der Unternehmenskommunikation im 19. Jahrhundert sowie zu Unternehmensgeschichte als Thema der Kommunikation. Mit der digital übertragenen Konferenz wurde das Center for History and Corporate Communication offiziell gegründet. Die Initiative der Günter-Thiele-Stiftung für Kommunikation und Management wird wissenschaftlich geleitet von Prof. Dr. Günter Bentele (Universität Leipzig) und dem Leipziger Alumnus Prof. Dr. Felix Krebber (Hochschule Pforzheim, Business School). Sie wird künftig Forschung und Vernetzung mit der Praxis zu den in der Tagung thematisierten Strängen vorantreiben.