Tagungsbericht: Ethik-Fragen in der Geschichtskommunikation

Die Tagung „Multiple Responsibilities: Ethische Fragen in der Public History und der strategischen Geschichtskommunikation im Spagat zwischen Historizität und Auftraggeberinteressen“ fand am 8. November 2024 im ‚History Hub‘ der Geschichtsagentur H&C Stader in Mannheim statt und bot eine Plattform für intensive Diskussionen über ethische Fragen in Public History und Geschichtskommunikation. Organisiert unter dem Dach der AG Angewandte Geschichte|Public History des Verbandes der Historiker und Historikerinnen Deutschlands von Prof. Dr. Felix Krebber (Hochschule Pforzheim/Center for History & Corporate Communication), Dr. Ingo Stader (H&C Stader; AG Angewandte Geschichte) und Dr. Irmgard Zündorf (Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam ZZF) kamen Fachleute aus Wissenschaft und Praxis zusammen, um die Schnittstellen zwischen akademischer Forschung, öffentlichem Interesse und strategischer Kommunikation zu beleuchten. Die Ergebnisse der Tagung werden in einem ausführlichen Bericht dokumentiert, der jetzt im Fachportal H/Soz/Kult erschienen ist. Der Text von Lukas Dieudonné (Universität Duisburg-Essen) gibt die Vorträge und Diskussionen anschaulich wieder.

Zentrale Themen und Diskussionen

Die Tagung stand im Zeichen zentraler Fragen: Wie können ethische Standards in der Geschichtskommunikation gesichert werden? Welche Rolle spielen strategische Interessen bei der Vermittlung von Geschichte? Und wie können Konflikte zwischen wissenschaftlicher Integrität und öffentlichen Erwartungen gelöst werden?

In den Vorträgen und Workshops wurde deutlich, dass die Geschichtskommunikation heute mehr denn je mit den Herausforderungen der Digitalisierung, der zunehmenden Komplexität historischer Narrative und den Erwartungen einer breiten Öffentlichkeit konfrontiert ist. Die Teilnehmenden diskutierten innovative Ansätze zur Vermittlung von Geschichte, die sowohl die wissenschaftliche Integrität als auch die Bedürfnisse der Rezipienten berücksichtigen.

Ein Tagungsband ist in Planung und wird voraussichtlich im Frühjahr 2026 im Verlag DeGruyter erscheinen. Der Call for Papers ist am Ende dieses Textes dokumentiert.

Fotos: H&C Stader/Christoph Behrmann