ÜBER UNS

Das Center for History & Corporate Communication ist eine Initiative der Günter-Thiele-Stiftung für Kommunikation und Management im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft. Es richtet sich an kommunikations- und geschichtswissenschaftliche Communities sowie die Kommunikationspraxis, die Geschichte kommuniziert und die Kommunikationsbranche, die ihre eigene Geschichte interessiert.

Das Center ist Thinktank und Plattform zum Thema Kommunikation der Unternehmensgeschichte und bündelt die historische PR-Forschung.

Das Center wird geleitet durch seine beiden Wissenschaftlichen Direktoren:

Unternehmensgeschichte als Thema der Kommunikation

Die Unternehmensgeschichte bietet oft einen reichen Fundus an historischen Ereignissen und beeindruckenden Persönlichkeiten. Werden sie thematisiert, lassen sich vielfältige Kommunikationsziele unterstützen. Geschichte ist aber kein Thema wie jedes andere. Im Kontext der NS- oder Kolonial-Geschichte stellen sich Fragen nach verantwortungsvollem Umgang mit der Historie. Das Center for History & Corporate Communication forscht zum Handlungsfeld strategische Geschichtskommunikation, seinen Akteuren und medialen Produkten und sucht nach Antworten auf Fragen nach Corporate History Responsibility. Es begleitet die Kommunikationspraxis auf dem Weg der Professionalisierung.

Hier erhalten Sie einen Überblick über Veranstaltungen und Publikationen des Centers.

In verschiedenen Veranstaltungsformaten bringt das Center for History & Corporate Communication Wissenschaft und Praxis zusammen: #HistoryComms-Roundtables und -conferences sind Austauschplattform und Netzwerkmöglichkeit.

Erfahren Sie mehr zu künftigen und vergangenen Veranstaltungen und Vorträgen zu Geschichte als Thema der Unternehmenskommunikation.

In wissenschaftlichen und praxisorientierten Publikationen werden die Forschungsergebnisse des Centers veröffentlicht. Themen sind mediale Erscheinungsformen strategischer Geschichtskommunikation, professionelles Handeln und viele mehr.

Publikationen des Center for History & Corporate Communication

Erfahren Sie mehr zu den Publikationen und den Zugriffsmöglichkeiten der Veröffentlichungen.

Forschung zur Geschichte des Kommunikationsberufsfelds

Medizin- oder Rechtsgeschichte gehören zum Lehrkanon jeder Medizin- oder Juraausbildung. Für die universitäre Ausbildung von Kommunikationsmanagern sollte Wissen über die Entwicklung des Berufsfeldes, zu den wichtigsten Akteuren, zur Entstehung der institutionalisierten Unternehmenskommunikation sowie zu Instrumenten oder Verfahren ebenfalls zur akademischen Allgemeinbildung gehören.

Das Projekt PR-Museum verfolgt das Ziel, historisches Wissen zur Geschichte der Public Relations und des Kommunikationsmanagements in Deutschland für Studierende, PR-Praktiker und für allgemein Interessierte zur Verfügung zu stellen.

Deutsche Online Museum für Public Relations.

Das pr-museum.de wird sich zunächst auf das 19. und 20. Jahrhundert konzentrieren. Moderne Pressearbeit und Public Relations beginnen Anfang des 19. Jahrhunderts – zunächst in der Politik, dann in der Wirtschaft und anderen gesellschaftlichen Bereichen. Die Inhalte der Website pr-museums.de reichen von Einträgen zu den wichtigsten Personen der PR-Geschichte, über Organisationen (z.B. Bundespresse- und Informationsamt, Unternehmenskommunikation bei Krupp oder Siemens) bis hin zu den wichtigsten PR-Instrumenten und -Verfahren (z.B. Pressekonferenz, Kampagnen).

Das PR-Archiv umfasst eine vielfältige Sammlung, die aus drei Teilen besteht:

  • historisches Archiv mit Artikeln von 1949-1979
  • modernes PR-Medienarchiv mit Beispielexemplaren für Pressemappen, Faltblätter, Broschüren, Werk- und Kundenzeitschriften, Umweltberichte sowie Geschäftsberichte
  • Sammlung von ca. 600 Abschlussarbeiten (Bachelor-, Magister-, Masterarbeit und Dissertationen) sowie PR-Zeitschriften und sonstiger wissenschaftlicher PR-Literatur

Als besonders wertvollen Teil enthält das PR-Archiv – ausgelagert im Leipziger Universitätsarchiv – auch den Nachlass von Prof. Albert Oeckl und Dr. Friedrich Korte. Beide waren wichtige PR-Akteure der Nachkriegszeit und haben durch ihre Verbandsaktivitäten (DPRG), ihre Publikationen und Fortbildungsaktivitäten das Berufsfeld der sechziger und siebziger Jahre stark geprägt.

Das PR-Archiv geht auf eine Sammlungsidee von Prof. Dr. Günter Bentele zurück, der 1993 mit der Übernahme des ersten Lehrstuhls für Public Relations / Öffentlichkeitsarbeit im deutschsprachigen Raum, auch solche wissenschaftlichen Infrastrukturaufgaben in Angriff nahm. Trotz vieler Begrenzungen ist vor allem die Sammlung von Abschlussarbeiten für die Unterstützung der Lehre wichtig. Die Nachlässe, aber auch die Zeitschriften und Literatursammlungen bieten Unterstützung für die Forschung in den Bereichen Public Relations, Kommunikationsmanagement und strategischer Kommunikation.

Unser Netzwerk

Das Center for History & Corporate Communication ist eine Initiative der Günter-Thiele-Stiftung für Kommunikation und Management im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, die das Center finanziert.

Das Netzwerk Corporate History Communication versteht sich als offene Austauschplattform für Senior-Expert*innen aus Großunternehmen, KMU, Familienunternehmen, Nichtregierungsorganisationen sowie führenden Agenturen zu Fragen der Kommunikation von Geschichte.

Gegründet wurde das Netzwerk im Sommer 2020 von H&C Stader sowie von Koch Kommunikationsmanagement. Die Wissenschaftler des Center for History & Corporate Communication beteiligen sich an den Netzwerktreffen und organisieren mit dem Netzwerk Workshops und Tagungen.

Praxis-Beirat

Dr. habil. Rainer Lächele studierte von 1982 bis 1989 Geschichtswissenschaften, Evangelische Theologie und Politikwissenschaften an den Universitäten Tübingen und Gießen. 2001 wurde er in Marburg habilitiert und wirkte dort bis 2004 als Privatdozent. Er gründete 2001 sein Unternehmen, das sich mit der Geschichte von Familienunternehmen, Banken und Sparkassen sowie Versorgungunternehmen befasst. Als geschäftsführender Gesellschafter der D.I.E. Firmenhistoriker GmbH leitet er ein Team von Historikern und Archivaren, das sich auf Printprodukte und Ausstellungen, Museen und digitale Formate sowie Archivierung spezialisiert hat.

„Gerne wirke ich aktiv im Praxis-Beirat mit, weil mir die Entwicklung und insbesondere die Professionalisierung unserer Branche am Herzen liegt.“

Dr. Gerhard Obermüller ist seit 2009 Geschäftsführer und Gründer von rubicom, Agentur für Unternehmensgeschichte in Linz, Österreich. Er hat Geschichte und Slawistik an der Universität Salzburg studiert und mit Promotion abgeschlossen. Er ist Autor zahlreicher Unternehmens- und Institutionengeschichten, Kurator von Ausstellungen und auch im Aufbau von Unternehmensarchiven tätig.

„Ich engagiere mich im Praxis-Beirat des CHCC, weil es mir wichtig ist, unser tägliches Tun als Unternehmens-Historiker wissenschaftlich begleiten zu lassen und meine Erfahrungen aus der Praxis zur Forschungsbasis beizusteuern. Ich schätze den Austausch mit meinen Kolleg:Innen aus der Geschichtswissenschaft und der angewandten Geschichte und kann als Beirat des CHCC mitgestalten.“

B.A. Geschichte/Politikwissenschaft, M.A. Schwerpunkt Neueste Geschichte. Tätigkeit als Journalist und Designer für Partner und Kunden in Europa und Nordamerika. Anschließend am Institut für Geschichte und Ethik der Medizin (Erlangen). Promotion zu „China in westdeutschen Weltordnungsdiskursen“ in Bonn, gefördert durch Konrad-Adenauer-Stiftung. Seit 2016 bei Birke und Partner, seit 2024 Leiter Bereich History. Leitung und Betreuung internationaler Projekte der historischen Kommunikation und Archivberatung. Mitglied des VdW, u.a. der AG Public History und Angewandte Geschichte des VHD.

„Der Blick des CHCC auf Grundlagen, Bedingungen und Standards der Kommunikation historischer Themen kann für die Reflexion der eigenen Arbeit hilfreich sein.“

Nach Studium der Geschichte in Freiburg und Forschungsaufenthalten in Italien, beginnt Stader nach seiner Promotion seine berufliche Laufbahn als Quereinsteiger in der Sparkassen- und Bankenwelt, wo er über viele Jahre in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit tätig war. Als „Vollbluthistoriker“ kehrt er schließlich zur Unternehmensgeschichte zurück: Mit der 2013 gegründeten Agentur H&C Stader verbindet er History & Communication und berät und unterstützt namhafte Unternehmen bei der Aufarbeitung, Bewahrung und Kommunikation ihrer Geschichte. H&C Stader ist seit 2024 Mitglied in der GPRA e.V.

„Seit der Gründung von H&C Stader ging es mir darum zu zeigen, dass Geschichte und Kommunikation zusammengehören. Dass mit dem Center dieses neue Berufsfeld nun wissenschaftlich begleitet wird, ist großartig für die Professionalisierung der Branche.“